Velo Solex 3800 LUXE blau Baujahr 1969                                                                              

Ich war zu der Zeit 13. Was hätte ich alles getan um damals so eine Mofa zu bekommen. Der Sohn vom Schreiner im Ort hatte so eine, sonst keiner. Jugendliche heute in dem Alter können sich gar nicht vorstellen, nicht alles was gerade angesagt ist zu bekommen (Iphone, Macbook, usw.). Vor ein paar Jahren habe ich mir so eine Solex dann gekauft. Bisher habe ich sie nur benutzt, um zur Oldtimer Garage zu fahren (drei Kilometer). Jetzt habe ich eine Halle in ein paar Metern Entfernung für meine Oldtimer und nehme mir die Zeit für eine Restauration.

Am Anfang einer Restauration stellt sich ja die Frage für wen und mit welchem Ziel, fahrbereit oder richtig schön. Ich restauriere nur für mich, also nicht nur eben für den Verkauf schön gemacht. Deshalb hatte ich mir ein komplettes aber verbrauchtes Exemplar gekauft, um viele Dinge nicht nur kurz schön zu machen, sondern auch zu erneuern. Wie immer am Anfang habe ich gute Vorsätze, unendlich viele Detailbilder machen, beschriftete Tüten und Kartons, mal sehen.....

So sah sie vorher aus, nicht schön aber komplett. Ich bin kein Solex Spezialist, aber ich denke einiges wurde geändert. Die 3800 hat im Netz immer eine rechteckigen Scheinwerfer, keinen unverstellbaren Lenker und kein Rücklichtgehäuse aus Blech, wie meine. Trotzdem finde ich meine Solex wie sie ist gut. Sie wird auch glänzend schwarz, obwohl die 3800 Luxe (Edelstahl Schutzbleche) in Deutschland immer blau war. Es soll kein Anlageobjekt werden, sondern ein Erinnerungsstück.

Auf einen Tisch muss die Mofa schon, sonst ist das Arbeiten unbequem.

Alles muss zerlegt werden und vorher fotografiert, für die Einbaulage. Danach zum neu galvanisch Verzinken.

 

Zwei Monate nach dem Zerlegen ist die Vergaser Betätigung völlig unklar. Ein Gasschieber der bei Betätigung das Gas zurück zieht, wer kommt auf so etwas?

 

Das Tretlager von unten, nach 50 Jahren total verrostet. Die Konstruktion der Bremse....gewöhnungsbedürftig.

 

Man vermutet es nicht, der Rahmen ist komplett so kleinteilig, der passt in einen kleinen Karton. Jetzt geht es zum strahlen und beschichten.

 

Chrom Teile neu, neue Felgen, neue Speichen. Ein Belastungstest von 25 Kilometer hat sie auch bestanden.


  
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