Armauflage für eine Mercedes Pagode W113                                                                                            

Wer hat sie noch nicht gesehen, Armauflagen in einer Pagode. Die meiste Auswahl fand ich bei einem Jahrestreffen. Ich vermisse eine Armauflage bei längeren Urlaubsfahrten sehr. Ein weiterer Nachteil, alles was in der Mittelablage liegt, ist sofort sichtbar und ich parke häufig offen. Mich stört auch die Frage von Besuchern auf irgend welchen Oldtimertreffen, haben Sie die Mittelablage selber gemacht? Für einen nicht mit der Pagode vertrauten Betrachter, aus heutiger Sicht, sieht die originale Ablage ja wirklich nicht nach einer Mercedes Produktion aus.

Aber alle von mir bisher gesehenen Lösungen sind mehr oder weniger mit Leder bezogene eckige Laubsägearbeiten und das Schlimmste, man sieht es ihnen auch noch an. Um niemanden zu Nahe zu treten, erspare ich mir hier Beispielfotos der Holzkisten.

Etwa zur Zeit der Pagode gab es für die Limousine /8 bereits Armauflagen an der Fahrersitzlehne befestigt. Als Muster, wie es zu der Zeit hätte aussehen können, schon geeignet. Nicht vorstellbar so eine Auflage an den Sportsitz einer Pagode zu schrauben, es sind ja relativ kurze Stummel.

  

Ich habe schon vor längerer Zeit verschiedene Lösungen angefangen und immer wieder verworfen. Ins Lastenheft hatte ich mir "geschrieben", es sollte eine Abdeckung der Mittelablage werden und nicht eckig und nicht aus Holz. Die Mittelablage sollte an keiner Stelle verändert werden und man sollte die Mittelablage möglichst nicht mehr sehen. Die Auflage sollte leicht sein, stramm sitzen und doch leicht abnehmbar sein, um die Ablage darunter weiter nutzen zu können. Also ein mit 1 cm Schaumstoff gepolsterter Hohlkörper aus ABE Kunststoff und mit Leder bezogen.

Bei meinen ersten Modellen aus Styrodur erkante ich schnell, warum die "Holzkisten" in den Pagoden immer so hoch sind. Um den Arm bequem aufzulegen, ist doch eine erhebliche Höhe notwendig. 

Hier eines der Vormodelle. Die Stärke der ABS Platte, um die Form zu blasen, ist genau zu ermitteln, damit die Tragfähigkeit der Armauflage ausreicht. Die Stabilität eines Joghurtbechers wäre ja zu gering, die einer Kofferschale ideal, die Herstellungstechnik ist identisch.

Da das Wetter gerade sehr geeignet und an meiner Hinterachse Stillstand ist (Galvanisierbetrieb liefert nicht), habe ich den ersten Prototypen fertig.

Wenn ich mal wieder Lust und Zeit habe, werde ich mit der Null Serie weiter experimentieren. Der Herstellungsweg für den Hohlkörper und das Ergebnis aus ABS Kunststoff ist leider mangelhaft, das mir in eBay angedrehte Leder für eine Beschwerde gut, das Schnittmuster für den Bezug noch zu groß und die Nähte, da muss ich erst wieder üben.

 

                                                                                                                                                                                           © by Roadbook