Die Ventile an einer Pagode einzustellen, ist relativ einfach, verglichen mit anderen Motoren. Den speziellen Schlüssel von Hazet 111 589 00 01 00 habe ich mir vor einiger Zeit bereits ersteigert, unbedingt notwendig scheint er mir nicht. Sicherlich eine Erleichterung gegenüber einem normalen 14 ner Maulschlüssel. Das größte Problem ist/ waren die Messbleche von 0,08 mm für die Einlassventile (im Foto E) und 0,18 mm für die Auslassventile (im Foto A). Gemessen wird im kalten Motorzustand zwischen der Nockenwelle und dem Schwinghebel. Der Motor ist im Leerlauf (Gangschaltung) und wird mit einer Knarre an der Lichtmaschine gedreht. Da der Keilriemen dazu neigt durchzurutschen, muss die Keilriemenspannung vorher erhöht werden.

Arbeitsreihenfolge:

• Wie immer, Batterie abklemmen

• Gasgestängewelle über dem Ventildeckel entfernen

• Die Ventildeckelschrauben lösen und Deckel abnehmen

• Zündkerzen entfernen

• Keilriemenspannung erhöhen

• Ventile nacheinander kontrollieren/ einstellen

Die Einstellschrauben sind nicht gekontert, nur sehr schwergängig konstruiert (ca. 2,5 Kp) und so gesichert. Wenn der Motor normal gewartet wurde, sollten nach einigen tausend Kilometern, die Ventile alle in etwa gleichmäßig zuviel Spiel haben. Es wäre normal, wenn alle etwas nachgestellt (weniger Spiel) werden müssten. Bei mir war seit dem letzten Einstellvorgang (? Amerika) z.B. an Auslassventilen 0,30 mm Spiel anstatt 0,18 mm. Klar, die Ventile waren gut zu hören. Optimal sind richtig eingestellte Ventile, zuviel Spiel macht die Ventilbetätigung lauter, bei zu wenig Spiel (auch Leistungsabfall) besteht die Gefahr, dass die Ventilfüße durch Überhitzung beschädigt werden. Eine neue Ventildeckeldichtung ist in der Regel nicht notwendig, die Konstruktion ist sehr solide.

Meine Aussage, das Einstellen ist bei der Pagode einfach, ca. eine Stunde mit allen Vor- Nacharbeiten, bezieht sich auf Mechaniker die darin Übung (egal welche Motoren) haben, nichts für Anfänger........