Wenn die Pagode im kalten
Zustand gut anspringt, liegt es auch daran, dass viel für den
Kaltstart getan wird. Ein Kaltstartventil spritzt ca. 1 Sekunde
zusätzlich Benzin in den Ansaugkrümmer. Ein Fettzugmagnet stellt
die ESP auf fettes Gemisch und ein Zusatzluftventil an der ESP
sorgt für ein gutes Startgemisch.
Wenn der Motor abgestellt wird, sollte in
allen Einspritzleitungen bis zum jeweiligen Zylinder der
Druck von ca. 10 ATÜ stehen bleiben, dafür sorgen die
sechs Druckventile (Rückschlagventile) am Ausgang der
Einspritzpumpe. Leider nach 45 Jahren nicht mehr immer so,
wie man es gerne hätte. Es entsteht der Effekt, wie
bei einer Scheibenwischanlage mit defekten/ ohne
Rückschlagventil. Man muss die Pumpe eine Zeit lang laufen
lassen, bis Wasser an der Scheibe ankommt.
Ein schlechter Warmstart kann viele
Ursachen haben, aber wenn der Kaltstart gut ist, alle
Einstellwerte (Zündung, Ventile, Schließwinkel,
Benzindruck, etc.) in Ordnung sind, kann es an den
Druckventilen liegen (Ausgang ESP). Fälschlicher Weise
wird bei einem schlechten Warmstart häufig angenommen, der
Motor wäre „abgesoffen“. Wenn man die "falsche" Zündkerze
heraus schraubt, kann das auch durchaus so aussehen, da
nicht alle Druckventile gleichzeitig „schlapp“ machen.
Für das Sekundenmodul wurde eine Mikrocontroller Steuerung entwickelt, mit einem speziell für die Anwendung geschriebenen Steuerprogramm. Der Motor bekommt nur während der Anlasser läuft, eine Sekunde lang zusätzlich Benzin über das Startventil in den Ansaugkrümmer gespritzt. Vergleichbar einer automatischen Startpiloteinspritzung. Während des Startvorgangs sollte das Gaspedal in Halbgasstellung gebracht werden, damit auch genug Sauerstoff für den Startvorgang vorhanden ist. Die Nachrüstung wird ohne Veränderung der Verkabelung am Auto realisiert. Alles ist nur gesteckt und geschraubt. Die Montage dauert ungefähr 10 Minuten mit geringen handwerklichen Anforderungen. Ohne bleibende Veränderungen ist die Entfernung jederzeit wieder möglich.
Ich habe ein vorhandene Relais "ausgeräumt" und in dem vorhandenen Relais Gehäuse für das Kaltstartventil, noch zusätzlich ein 1 Sekunden Modul eingebaut.
Im oberen Bild unten das leere Relaisgehäuse, oben links eine Miniarturplatine mit SMD Halbleitern und Widerstände direkt unter der Platine. Nur die großen Bauteile oben drauf (Relais und Elko). Mit schwarzem Lack gegen Feuchtigkeit geschützt. Rechts oben im Bild das mechanische Relais in uralter Bauform. Wenn man die Spule und Kontakte entfernt, gewinnt man den Platz für eine elektronische Steuerrung.
Links ist die Steuerrung fertig und rechts ins Fahrzeug eingebaut an der Relais Schiene. Leider ist ein Draht mit Öse für die Masse notwendig. Die Masse wird am Stecker (Verkabelung) nicht angeboten. Ausgetauscht gegen das vorhandene Relais ist die Funktion optimal. Jetzt werde ich das erst mal beobachten. Das Startverhalten entspricht einem Neufahrzeug.
In meinem Shop sind die Varianten und Preise.