Ich habe
die Achse überholt gekauft, sie sah super aus, aber am Antriebsflansch
ist die Achse undicht. Man sieht das Öl um die Schrauben herum und
unten auch abtropfen und das alles nach zehn Kilometern.
Zuerst muss die Achse an beiden Seiten aufgebockt werden, weil sich
sonst die Kardanwelle nicht drehen lässt, um an alle 4 Schrauben heran
zu kommen.
Auch muss
die Welle mit einem dicken Schraubendreher gegen gehalten werden,
damit man die Muttern lösen kann.
Die
Kardanwelle wird zur Seite gelegt und die Mutter ist zugänglich.
Zuerst muss die Mutter entsichert werden und die Lage der Mutter
gekennzeichnet, damit hinterher der selbe Reibwert vorhanden ist.
Die Empfehlungen in Foren mit einem Körner oder Reißnadel die
Position zu markieren, funktioniert leider auch nicht. Wer so etwas
schreibt hat noch nicht versucht eine gehärtete Welle mit einem
Körner zu bearbeiten. Die Markierung muss auf die Achse, weil der
Flansch sich beliebig hinterher auf die Verzahnung aufstecken lässt.
Die Haltevorrichtung blockiert auch gleichzeitig den Flansch. Wenn man das mit den Rädern blockieren würde, besteht die Gefahr von Karies im Differential. Ein Abzugsvorrichtung ist auch erforderlich, gut sind nur die mit Bügel.
Man kann den Dichtring auch heraus hebeln, aber ich will den Fehler finden, also abbauen. Der Dichtring ist sehr gut und die Lauffläche auch. Die Lauffläche ist zu gut, also abgedreht.
Der Unterschied ist nur 2 Zehntel Millimeter. Laut WHB noch groß genug. Das Problem ist den Flansch in eine Drehbank zu spannen. Der Flansch muss auf die Verzahnung zentriert werden, sonst läuft er unrund und das Öl wird dadurch heraus gepumpt.
Der
Unterschied oben am Rand ist zwar auch nur ca. 0,2
Millimeter, aber das eiert im Dichtring und schleudert das Öl
raus.
Auch muss die Oberfläche mit 180 ger Schmirgel im 45 Grad Winkel in Linksrichtung geschliffen werden, damit das Öl zurück transportiert wird. Mit einem Rohrstück den Ring genau parallel im Schraubstock einpressen. Der Hinweis in Foren, den Ring mit einer Nuss einpressen ist nicht möglich. Oder wer hat eine Nuss mit 80 mm Durchmesser? Mit dem Ring hat man nur eine Chance, etwas verkantet und der Ring ist Schrott. Im eingebauten Zustand einschlagen, keine gute Idee.
Dauer
elastische Dichtung auf den Halter vom Dichtring kann nicht
schaden.
Mit eingefettetem Flansch wir der Dichtring nicht schon beim Einsetzen beschädigt. Danach wieder mit dem Hilfswerkzeug auf Drehmoment bringen. Ohne ein langes Rohr auf der Knarre unmöglich.
Gar nicht so schwierig, ich habe es auch alleine mit der rechten Hand im Gips geschafft. Wie das passiert ist, eine andere Geschichte.....