Gasgestänge aus Edelstahl 

Die originalen Gasgestänge sind häufig verbogen, angerostet und die Gelenke ausgeleiert. Um die Funktion des Gaspedals in den Motorraum zu übertragen, sind vier Stangen mit beidseitigen Kugelgelenken notwendig. Das original verwendete Material ist nicht sehr hochwertig, oxidiert leicht und ist nicht sehr richtungsstabil. Im Laufe der Jahre leiern die Kugelgelenke aus, so dass sich Spiel in der Steuerung einstellt. Diese Gestänge hier sind in Edelstahl nachgebaut. Auch die Gelenkpfannen sind aus Edelstahl. Die Gestänge lassen sich leicht polieren. Der Edelstahl ist härter und daher richtungsstabiler als die alten Gestänge. 

Natürlich ist das hochwertige/ teuere Material für die Funktion nicht notwendig, sieht aber dauerhaft sehr gut aus. 

Die Gestänge sind alle auf die Normlänge eingestellt und können im Regelfall so eingebaut werden. Die Gelenkstangen werden nur auf die Kugel aufgedrückt, bzw. mit einen Schraubendreher durch verkanten abgehebelt. Jede Stange wird vor dem Einbau mit der eingebauten Länge verglichen und bei Bedarf durch verdrehen der Gelenke angepasst. Ein unbeabsichtigtes verstellen des Motors ist so durch die Umrüstung nicht möglich. Es sind vier Gasgestänge auf Maß für eine Pagode, mit beidseitigen Gelenkpfannen und Sicherungsmuttern, alles komplett aus Edelstahl.  

Gasgestänge einstellen:

Es kann vorkommen, dass nicht nur die Justierung der Stangen falsch ist, sondern auch der Luftklappenwinkel verstellt wurde, ein falscher Zündzeitpunkt, Ventile nicht eingestellt sind, oder die CO Einstellung falsch ist. Die falschen Einstelllungen können durch falsche Gestängelängen kompensiert werden, richtig gut laufen wird der Motor so aber nie. Die Gasgestänge sind so angeordnet/ gekoppelt (nicht linear), damit Luftklappe und Anreicherung (ESP) in jedem Last/ Drehzahlbereich das richtige Gasgemisch produzieren.

Rundlauf Test:
Motor starten, Gasgestänge von der ESP zur oben liegenden Umlenkwelle und von der Umlenkwelle zur Luftklappe abmontieren, durch abziehen und/ oder verkantet abhebeln. Jetzt sollte der Motor im Leerlauf „rund“ laufen mit ca. 850 U/ Min, bei ca. 80* Motortemperatur. Sollte die Drehzahl abweichen, kann man durch verstellen der Standgasschraube oben am Ansaugstutzen rechts mit Verbindungsschlauch zum Luftfilter, die richtige Drehzahl einstellen.

Sollte kein „runder“ Motorlauf zu Stande kommen, wird eine korrekte Justierung der Gestänge nicht zu einem „runden“ Motorlauf führen. In dieser Grundstellung (ohne Gestänge) muss der Motor bei korrekter Einstellung (Zündung, CO Wert, Luftklappe, Ventile, etc.) „rund“ laufen. Wenn der Motor jetzt im Leerlauf „rund“ läuft, kann durch nachfolgende Einstellungen eine korrekte Gestängejustierung erfolgen.

Alle Gasgestänge sind demontiert, der Motor läuft im Standgas „rund“. Motor abstellen.

Alle Gestänge lösen/ von den Kugelköpfen abhebeln. Justierhülse in Richtung Kugel einführen. Die Stelle sieht bei den Pagoden (Originalmotor) gleich oder vergleichbar aus.

Kugelgelenk in der Justierhülse (Senkbohrung) fixieren/aneinander drücken.

Einspritzpumpenstange unten an der ESP einrasten. Achtung kontrollieren! Die Justierhülse muss immer noch in der Kugel arretieren (0 Lage vom Gasgestänge).    Gestänge genau so in der Länge einstellen, dass das Kugelgelenk absolut ohne Lagenveränderung der Umlenkstangenachse, sich einrasten lässt.  

Justierhülse entfernen. Drosselklappenstange an der Umlenkstange einrasten.  

Gestänge genau so in der Länge einstellen, dass das Kugelgelenk absolut ohne Veränderung der Drosselklappenlage sich einrasten lässt.

Jetzt noch beide Stangen zur Fußgasbetätigung, senkrecht durch den Ansaugkrümmer und am Schließdämpfer vorbei, einstellen und einrasten.  

Hier ist die millimetergenaue Länge nicht so wichtig. Das Standgas/ die Drehzahl darf sich natürlich dadurch nicht erhöhen. Zum Schluss alle noch nicht angezogenen Kontormuttern der Gasgestänge gefühlvoll festschrauben.  

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